Betontreppen – ein Relikt aus Großvaters Hand?

Als wir unser eigenes Haus bauten, kam ziemlich schnell die Frage auf, welche Art von Treppe unser neues Eigenheim schmücken dürfte. Beim Gedanken an eine Betontreppe schossen mir zuerst Bilder von verwohnten Mietshäusern durch den Kopf. Mit zweckmaßigen, häßlichen Podesttreppen.

Mit umwerfend kunstvoll gestalteten Handläufen aus Metall, die so oft überlackiert waren, dass man die eigentliche Kunst kaum noch erkennen konnte. Das war ganz und gar nicht die Treppe, die mich tagtäglich zu meinem geheiligten Schlaf führen sollte… Bei einer Holztreppe fiel mir jedoch nur die alte, knarrende, 10 mal lackierte Holztreppe meiner Eltern ein, die so viele Macken hatte, dass ich gar nicht mehr wußte, welche von mir stammten.

Nach einigen Gesprächen war dann klar: eine Betontreppe!

 

Warum eine Betontreppe?

Ein erster, großer Vorteil ist sicherlich der Preis. Denn eine Betontreppe ist günstiger als andere Treppenvarianten. Während der Bauphase fallen dann weitere Vorteile auf. Wer sich eine Fertigbetontreppe liefern läßt, kann in ca. 30 Minuten seine neue Treppe begehen und voll belasten. Aber auch in reiner Handarbeit ist eine Betontreppe schnell eingeschalt und betoniert. Danach macht sie so ziemlich alles mit: egal, ob Ihnen ein Hammer aus der Hand fällt oder Ihnen ein Paket Fliesen wegrutscht. Die Treppe verzeiht den Patzer – die Fliesen nicht. Sollte während der Bauphase wirklich einmal die Ecke einer Stufe abbrechen, können Sie diese immer wieder ausbessern – ohne, dass man es anschließend sieht. Zur Erhöhung der Sicherheit können Sie ein stabiles Baugeländer andübeln. Damit übersteigt diese Treppe die Sicherheit anderer Bautreppen um ein Vielfaches.

Eine Betontreppe wird niemals knarren und ächzen. Macken sind schnell ausgebessert. Ausgeklügelte Schallschutzlösungen helfen unnötigen Lärm zu vermeiden. Ist der Belag der Stufen nach vielen Jahren abgenutzt und unansehnlich, kann er problemlos ausgetauscht werden – das kostet bei Weitem nicht soviel wie eine neue Treppe.

 

Die Qual der Wahl

So können Sie in aller Ruhe dem Wachstum Ihres Bauvorhabens zusehen. Irgendwann jedoch wird Sie eine vertagte Entscheidung einholen: wie soll meine Treppe aussehen? In diesem Punkt sind Ihrer Kreativität, wie bei allen anderen Treppen auch, keine Grenzen gesetzt! Sie können die Unterseite spachteln und in Ihrer Lieblingsfarbe streichen oder tapezieren. Die Auftritte können Sie in Holz oder Marmor fertigen lassen. Oder fliesen. Hier gibt es spezielle Fliesen für Auftritte, die eine perfekte Optik liefern.

 

Vor der Freude haben die Götter den Schweiss gesetzt…

Bis hierher hört sich alles sehr schön an. Eine Treppe auszumessen, zu berechnen und danach zu bauen, erfordert jedoch einiges an Fachwissen und Erfahrung und kann sehr viel Arbeit bedeuten. Die Planung beginnt mit dem Aufmessen des Raumes und des Treppenlochs. Und dann geht’s an den Schreibtisch. Moderne Planer planen Ihre Treppe am PC, andere planen auf dem Papier. Der Aufwand ist in beiden Fällen ziemlich hoch. Schließlich ist ein CAD-Programm auch nur ein digitales Zeichenbrett. Immer wieder messen, rechnen, zeichnen, verbessern…

Spätestens beim Verziehen der Stufen wird es dann kompliziert, wenn man entsprechende Techniken nur selten benötigt. Beim Verziehen werden die einzelnen Stufen Schritt für Schritt eingedreht, bis die Stufen die Richtung des neuen Treppenlaufes erreichen. Das mag sich leicht anhören, doch hier gibt es Vorschriften, die einzuhalten sind. Ebenso verhält es sich mit den Steigungshöhen und der Auftrittbreite. In die Planung muss einfließen, dass die Treppe auf dem Estrich steht und nicht auf dem Fertigfußboden. Ja nach Wahl des Aufbaus, Holz oder Fliesen, muss dessen Stärke berücksichtigt und mitberechnet werden. Ich denke, jeder kann sich vorstellen, wie viel Arbeit es bedeuten würde, wenn der Aufbau unberücksichtigt bliebe und von jeder Stufe 5 cm Material abgetragen werden müßte… – in der Praxis undenkbar!

Um nun die geplante Treppe auf die Baustelle zu übertragen, werden je nach Arbeitsweise entweder Schablonen gefertigt oder die Maße direkt auf die Wand und den Fußboden übertragen. Das heißt wiedermal in der Zeichnung messen, messen, messen.

 

Was der Computer mit Betontreppen zu tun hat

Computerprogramme sind heutzutage für alle möglichen Anwendungen zu haben. Von der einfachen Texterstellung bis zur Navigation durch eine fremde Stadt unterstützen sie uns in vielen Lebenslagen. Sogar in der Medizin ist der Computer nicht mehr wegzudenken. Durch den Computer und seine Programme sind wir in der Lage, vieles zu vereinfachen und Routinearbeiten deutlich zeitsparender und präziser zu erledigen. Aber Treppen sind ein Individuum. Jede Treppe ist anders. Aber die Arbeitsschritte sind fast immer gleich: messen, berechnen, zeichnen, verziehen. Und jeder würde mir zustimmen, wenn ich hier behaupte, dass jede Stunde, die man einsparen könnte, Gold wert ist. Warum also nicht ein Programm, das Treppen berechnet? Ein Programm, dass die benötigten Daten wie eine Checkliste abfragt und die Treppe berechnet.

Wir haben in Zusammenarbeit mit mehreren Treppenbauern ein Programm entworfen, dass Sie bei der Treppenberechnung unterstützt: INTREKON – interaktive Treppenkonstruktion. Das Programm erfragt Schritt für Schritt die erforderlichen Daten und berechnet die Treppe unter Beachtung der geltenden Vorschriften. Ohne Sie dabei einzuschränken. Wenn Sie also eine Gartentreppe bauen und auf die Begehbarkeit keinen großen Wert legen, werden Sie zwar gewarnt, aber Sie können trotzdem weiterplanen.

Mit INTREKON können Sie Schablonen von Wangen, Tritt- und Setzstufen und der Draufsicht erstellen. In jedem erdenklich Maßstab. Alle Pläne sind mit Maßen versehen, die Sie direkt auf die Baustelle übertragen können. Eine 3D-Ansicht ermöglicht Ihnen einen ersten Eindruck, wie die Treppe aussehen könnte.

 

Wer sind wir?

Fischer Software Design besteht aus einem kleinen Team, das sich um die Verwaltung, den Support und die Entwicklung kümmert. Unser Firmensitz befindet sich im hohen Norden am Rande des Emslandes. Wir arbeiten eng mit Treppenbauern zusammen und versuchen unsere Software so einfach wie möglich und dennoch komfortabel zu gestalten. INTREKON ist seit dem Jahr 2003 auf dem Markt und wird ständig weiterentwickelt. Für die Weiterentwicklung legen wir großen Wert auf das Feedback und die Wünsche unserer Kunden, die die Entwicklung maßgeblich beeinflussen und bestimmen.

Im Laufe der Jahre und mit der starken Verbreitung des Internet haben wir zusätzlich begonnen, Internetauftritte zu verwirklichen und bieten einen Komplettservice für Internetauftritte an.